Das sind die Argumente für BYOD

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Dass digitale Medien Einzug in die Klassenräume bekommen, ist spätestens seit der Veröffentlichung des neuen Bildungsplans 2016 jedem klar.

Doch wie genau die Schule, also die Lehrenden, das umsetzen sollen, ist kaum konkret beschrieben. Ein möglicher Ansatz: Bring Your Own Device (BYOD). Jeder Schüler bringt sein eigenes Gerät mit – in der Regel das Smartphone.

Welche Argumente für BYOD sprechen und welche Rahmenbedingungen dafür vorherrschen müssen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Es erscheint immer unmöglich, bis es jemand getan hat.

Nelson Mandela

Ehemaliger Präsident der Republik Südafrika

Die wichtigsten Argumente für BYOD

Es gibt bereits einige Schulen im ganzen Land, die das Konzept des Bring your own device getestet haben. Beispielsweise das Pilotprojekt „Start in die nächste Generation“ aus Hamburg beinhaltet BYOD als mögliches Konzept.

BYOD kann einige Vorteile für SchülerInnen, LehrerInnen und den Schulträger haben. Welche das im Einzelnen sind, lesen Sie jetzt.

Das Konzept BYOD wird übrigens auch von unserem VisioPro unterstützt.

 

Ein Smartphone hat (fast) jeder Schüler

Mehr als 95% der 14 bis 18 Jährigen Schüler verfügen in Deutschland über ein eigenes Handy oder Smartphone, was die BITKOM-Studie (2015) herausgefunden hat. Dieses wird von den SuS auch in der Schule genutzt. Dabei stellt sich die Frage, warum eine Schule sich beispielsweise Tablet-Klassen anschaffen muss, wenn die Schüler diese Minicomputer bereits besitzen? Könnten hier nicht Doppel-Anschaffungen verhindert werden? (Vielleicht etwas ungewöhnlich, dies als IT-Dienstleiter zu schreiben. Doch wir sehen hier die Nachhaltigkeit an erster Stelle – sowohl was das schonen unserer Ressourcen für die Herstellung der Geräte angeht, als auch die Verschmutzung durch die Entsorgung jener)

 

Alle Endgeräte sind auf dem aktuellen Stand

Da die Schülerinnen und Schüler in einer Gesellschaft aufwachsen, in der ein aktuelles Smartphone (wir sprechen von weniger als 2 Jahren) quasi zum Grundrecht gehört, ist die Aktualität der Geräte für den Unterricht sichergestellt. Dies ist besonders für einige Apps wichtig, die sich nicht auf allen Versionen des Betriebssystems (sei es Android oder iOS) installieren lassen.

 

Für die Schulen entfällt viel Wartungsaufwand

Der Schüler hat sich eigenverantwortlich um sein Gerät zu kümmern. Dazu zählt nicht nur, dass es funktioniert. Auch die für den Unterricht nötigen Apps müssen installiert sein. Über das Gäste-WLAN (wie es unsere WLAN-Lösung für Schulen vorsieht), hat der Schüler Zugriff auf das Internet, und kann reibungslos mit seinem Gerät in der Schule arbeiten.

 

Der tägliche Ersatz für den Taschenrechner

Die Eltern werden ab der 7. oder 8. Klasse aufgefordert, einen Taschenrechner für Ihr Kind zu kaufen. In der Kursstufe wird sogar ein grafischer Taschenrechner verlangt, der entsprechend Geld kostet (Hier ein verbreitetes Modell). Für beispielsweise grafische Zeichnungen einer Kurve sowie einfache und komplexere Berechnungen gibt es bereits tolle Apps für Smartphones und Tablets. Die Eltern können sich damit das Geld für den Taschenrechner sparen – und beispielsweise in ein nachhaltiges Smartphone investieren.

 

Die Schule spart (viel) Geld

Das ist mitunter das Hauptargument, was viele Schulträger dem BYOD zuschreiben. Es sind schlichtweg keine Investitionen seitens der Schule notwendig. Gerade für die heutige Situation, in der Bund und Länder nicht gerade mit Investitionen in den Ausbau digitaler Bildung glänzen, ist dieser Ansatz vorteilhaft. Auch die wiederholte Anschaffung bei Veralterug der Geräte fällt weg, was im Falle einer Tablet-Klasse alle 3-5 Jahre an Kosten auf den Schulträger zukommen würde.

 

Jeder Schüler hat ein digitales Gerät

Die 1:1 Ausstattung mit digitalen Geräten ist für die Schulen nicht nur ein enormen finanzieller Aufwand. Auch die Handhabung (darf der Schüler das Gerät mit nach Hause nehmen oder nicht) ist schwer festzulegen. Durch BYOD hat jeder Schüler jederzeit sein Gerät zum Lernen parat. Kann beispielsweise Lernvideos genauso gut von zu Hause ansehen als auch im Unterricht.

 

Die Schüler sind mit ihren Geräten vertraut

Bekommen die SchülerInnen ein Tablet von der Schule gestellt, so muss dieses mit den Standardkonfigurationen vorkonfiguriert werden. Individuelle Einstellungen werden nach der Nutzung zurückgesetzt – das Einrichten der Geräte durch die Schüler ist nicht vorgesehen. Benutzt der Lernende sein eigenes Smartphone, so ist die Tastaur auf ihn eingestellt und hat er die Apps an den Stellen, an denen er sie am besten findet. Dies hat sowohl vor allem im Unterricht zeitliche Vorteile, da eine Eingewöhnung gar nicht erst nötig ist.

 

Verantwortung gegenüber dem Gerät

Der Schüler achtet darüber hinaus deutlich mehr darauf, wie er mit seinem Smartphone oder Tablet umgeht, wie wenn es das Gerät der Schule wäre. Denn dieses begleitet ihn nicht nur in der Schule – und meistens steckt darin das hart verdiente Geld fürs Zeitungen austragen.

 

Vorbereitung auf das spätere Lern- und Berufsleben

Nicht zu letzt müssen alle SuS lernen, mit ihren Endgeräten bewusst umzugehen. Ihr späteres Leben, sei es durch ein Studium oder spätere im Beruf, verlangt von ihnen den souveränen und selbstsicheren Umgang mit digitalen Medien. Wie hätten sie es besser lernen können, als täglich daran zu üben?

 

Fazit

Es gibt also einige Punkte, die in erster Linie für den Einsatz des BYOD in Zukunft an Schulen sprechen. Diese oben genannten Vorteile stellen keine vollständige Liste dar und beschreiben zu dem nur die eine Seite der Medaille.

Wir als IT-Dienstleiter wissen, dass vor allem der Einsatz des BYOD bei Mediensysteme für Schulen mit deren IT-Infrastruktur steht und fällt. Somit sind diese Vorteile auf die Schule, also den Lehrenden und Lernenden, sowie den Schulträger ausgelegt.

 

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